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Traufe

Die Traufe: Funktion und Bedeutung im Dachbau

Die Traufe ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Dachs und spielt eine zentrale Rolle in der Ableitung von Regenwasser. Als unterer Rand eines geneigten Daches sorgt die Traufe dafür, dass Wasser effizient vom Dach abfließt und keine Schäden an der Gebäudestruktur verursacht. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Traufe ist, welche Funktionen sie erfüllt, welche verschiedenen Traufarten es gibt und warum sie für die langfristige Stabilität und den Schutz eines Gebäudes unverzichtbar ist.

Was ist eine Traufe?

Die Traufe ist der untere Teil eines Dachs, der an der Wand oder am Ende des Dachüberstands verläuft. Sie bildet die Grenze zwischen dem Dach und der Außenwand des Gebäudes. Die Traufe ist insbesondere dafür verantwortlich, das Regenwasser, das vom Dach abläuft, in ein Entwässerungssystem, wie ein Fallrohr oder eine Regenrinne, zu leiten, sodass das Wasser kontrolliert vom Gebäude abfließt. Ohne eine funktionierende Traufe würde das Regenwasser entlang der Fassade laufen, was zu Feuchtigkeitsschäden an den Wänden und der Fundamentstruktur führen könnte. Daher ist die Traufe ein unverzichtbares Element für den Schutz und die Langlebigkeit eines Gebäudes.

Funktionen der Traufe

Die Traufe erfüllt mehrere wichtige Funktionen, die für den Schutz des Hauses entscheidend sind:
  • Wasserabfluss: Die Hauptaufgabe der Traufe besteht darin, den Abfluss von Regenwasser zu steuern. Sie leitet das Wasser sicher in die Regenrinne oder das Fallrohr und verhindert so, dass es an der Hauswand entlangläuft und Feuchtigkeitsschäden verursacht.
  • Schutz vor Wasserschäden: Eine gut ausgeführte Traufe schützt die Fassade vor Wasserschäden, insbesondere an der unteren Wandzone, wo die meisten Feuchtigkeitsprobleme auftreten können.
  • Vermeidung von Erosionsschäden: Durch die kontrollierte Ableitung von Wasser schützt die Traufe auch das Fundament des Gebäudes vor Erosion und stellt sicher, dass das Regenwasser nicht unnötig den Boden unter dem Haus beeinträchtigt.
  • Optische Gestaltung: Die Traufe spielt auch eine ästhetische Rolle, da sie das Dach abschließt und die Übergänge zwischen Dach und Wand harmonisch gestaltet. Sie trägt somit zur Gesamtoptik des Gebäudes bei.

Arten von Traufen

Je nach Dachkonstruktion und architektonischen Anforderungen gibt es verschiedene Traufarten, die sich in ihrer Bauweise und Funktionalität unterscheiden:

1. Die offene Traufe

Bei der offenen Traufe verläuft das Dachmaterial (wie Ziegel oder Schindeln) direkt bis zum Ende des Dachüberstands, ohne dass eine spezielle Traufenverkleidung erforderlich ist. Das Regenwasser wird direkt in die Regenrinne abgeleitet. Diese Bauweise kommt oft bei traditionellen Dächern vor und ist einfach zu installieren, erfordert jedoch besondere Aufmerksamkeit für die Abdichtung, um zu verhindern, dass Wasser an den Seitenwänden des Gebäudes herunterläuft.

2. Die geschlossene Traufe

Bei der geschlossenen Traufe wird der Bereich zwischen Dach und Wand durch eine Verkleidung, oft aus Holz, Kunststoff oder Metall, abgedeckt. Diese Traufenkonstruktion bietet zusätzlichen Schutz vor Witterungseinflüssen und ermöglicht eine bessere Integration von Regenrinnen und Entwässerungssystemen. Die geschlossene Traufe ist besonders in modernen Häusern und bei Dachformen wie Flachdächern oder Pultdächern verbreitet.

3. Die Traufe mit Ortgang

Der Ortgang ist der seitliche Abschluss eines Dachs, der in der Regel an den beiden Enden des Daches angebracht wird. Bei der Traufe mit Ortgang verläuft das Dachmaterial bis zum Ende des Dachüberstands und wird durch eine spezielle Abschlussleiste oder Zierleiste ergänzt. Diese Art der Traufe kommt häufig bei klassischen Steildächern zum Einsatz und sorgt für eine harmonische Optik und eine gute Funktionalität im Wasserabfluss.

Wartung und Pflege der Traufe

Damit die Traufe ihre Funktion zuverlässig erfüllen kann, ist eine regelmäßige Wartung notwendig. Hier sind einige Punkte, die Sie beachten sollten:
  • Reinigung der Regenrinne: Achten Sie darauf, dass die Regenrinne regelmäßig von Laub, Schmutz und anderen Ablagerungen befreit wird, um einen freien Wasserabfluss zu gewährleisten.
  • Überprüfung der Abdichtung: Überprüfen Sie die Abdichtung zwischen der Traufe und der Wand, um Wasserschäden zu vermeiden. Undichte Stellen sollten umgehend repariert werden.
  • Kontrolle der Traufenverkleidung: Insbesondere bei offenen Traufen sollte die Verkleidung regelmäßig auf Schäden oder Abnutzung überprüft und bei Bedarf erneuert werden.
  • Inspektion auf Risse und Fugen: Achten Sie auf Risse oder beschädigte Stellen im Bereich der Traufe, da diese zu Wasserschäden führen können. Bei Bedarf sollte die Verkleidung oder Abdichtung repariert werden.

Fazit: Die Traufe als Schlüsselkomponente des Dachs

Die Traufe ist eine unverzichtbare Komponente jedes Dachs und spielt eine entscheidende Rolle bei der Ableitung von Regenwasser. Sie schützt die Fassade, das Fundament und die Struktur des Gebäudes vor Wasserschäden und sorgt für einen reibungslosen Ablauf des Wasserabflusses. Ob offen, geschlossen oder mit Ortgang – jede Art von Traufe hat ihre speziellen Vorteile und sollte regelmäßig gewartet werden, um ihre Funktionalität zu erhalten. Eine gut ausgeführte Traufe trägt nicht nur zur Sicherheit des Gebäudes bei, sondern auch zur ästhetischen Gesamtgestaltung des Dachs. Jetzt mehr über CLEVER-TILE® erfahren